@TobiWu @ankoeln @BlumeEvolution @Elischeva91 Das stimmt.
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@87Barner @ankoeln @BlumeEvolution @Elischeva91 Nein, nicht linke Ignoranz, sondern allgemeiner Unwille sich mit unbekannten Lebenswelten und Weltanschauungen auseinander zu setzen. Das passiert ja nicht nur in der Ost-West-Dichotomie sondern beispielsweise auch in Bezug auf migrantische Communitys oder LGBTQ*. Da wird mir zu schnell pathologisiert.
@TobiWu @ankoeln @BlumeEvolution @Elischeva91
Empörungskultur also? -
@TobiWu @ankoeln @BlumeEvolution @Elischeva91
Empörungskultur also?@87Barner @ankoeln @BlumeEvolution @Elischeva91 Normativität der Mitte, die alles Abweichende als Bedrohung und falsch auffasst und damit Radikalisierung der Ausgeschlossenen produziert wäre meine These.
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@87Barner @ankoeln @BlumeEvolution @Elischeva91 Normativität der Mitte, die alles Abweichende als Bedrohung und falsch auffasst und damit Radikalisierung der Ausgeschlossenen produziert wäre meine These.
@TobiWu Wenn es allerdings nicht Angst vor dem Unbekannten ist, was Menschen die AfD wählen lässt, was ist es dann?
Wenn es tatsächliche Probleme mit Migrant:innen wären, wäre ja zu erwarten dass es davon mehr an den Orten mit anteilig mehr von diesen gäbe, und somit die AfD vor allem in Großstädten punkten sollte, oder?
Oder sind es vielleicht tatsächlich ganz andere Probleme, die auf Migrant:innen projiziert werden?
@87Barner @BlumeEvolution @Elischeva91 -
@TobiWu Wenn es allerdings nicht Angst vor dem Unbekannten ist, was Menschen die AfD wählen lässt, was ist es dann?
Wenn es tatsächliche Probleme mit Migrant:innen wären, wäre ja zu erwarten dass es davon mehr an den Orten mit anteilig mehr von diesen gäbe, und somit die AfD vor allem in Großstädten punkten sollte, oder?
Oder sind es vielleicht tatsächlich ganz andere Probleme, die auf Migrant:innen projiziert werden?
@87Barner @BlumeEvolution @Elischeva91@ankoeln @TobiWu @BlumeEvolution @Elischeva91
Wie mir @TobiWu nun klar gemacht hat, entwächst diese Angst nicht der Dummheit, sondern in einem gewissen Sinne der Machtlosigkeit. Man wettert zwar diffus gegen "die da oben", aber wenn man sich z.B. direkt gegen den Vorgesetzten wenden würde, befürchtet man das Wenige zu verlieren, das man noch bekommt. Denn der kann einem ja keinen guten Lohn zahlen "wegen der Wirtschaft", der es so schlecht geht wegen zu viel Steuern und Ausländern. -
@ankoeln @TobiWu @BlumeEvolution @Elischeva91
Wie mir @TobiWu nun klar gemacht hat, entwächst diese Angst nicht der Dummheit, sondern in einem gewissen Sinne der Machtlosigkeit. Man wettert zwar diffus gegen "die da oben", aber wenn man sich z.B. direkt gegen den Vorgesetzten wenden würde, befürchtet man das Wenige zu verlieren, das man noch bekommt. Denn der kann einem ja keinen guten Lohn zahlen "wegen der Wirtschaft", der es so schlecht geht wegen zu viel Steuern und Ausländern.@87Barner @ankoeln @TobiWu @Elischeva91
Danke für die starken Dialoge hier!
Interessant könnte da durchaus die These von #Bonhoeffer sein, wonach auch formal gebildete Menschen gegenüber Inszenierungen von #Macht „dumm“ werden. Da ist m.E. wirklich viel dran & es unterstreicht die Bedeutung von #Medien und auch #Gewaltenteilung (Legislative, Exekutuve, Judikative, Publikative). https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/ist-dummheit-gefaehrlicher-als-bosheit-dietrich-bonhoeffer-1906-1945-hatte-recht/
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@87Barner @ankoeln @TobiWu @Elischeva91
Danke für die starken Dialoge hier!
Interessant könnte da durchaus die These von #Bonhoeffer sein, wonach auch formal gebildete Menschen gegenüber Inszenierungen von #Macht „dumm“ werden. Da ist m.E. wirklich viel dran & es unterstreicht die Bedeutung von #Medien und auch #Gewaltenteilung (Legislative, Exekutuve, Judikative, Publikative). https://scilogs.spektrum.de/natur-des-glaubens/ist-dummheit-gefaehrlicher-als-bosheit-dietrich-bonhoeffer-1906-1945-hatte-recht/
@BlumeEvolution @87Barner @ankoeln @Elischeva91 Das ist sicherlich ein Aspekt. Ich finde aber auch, dass in der "westdeutschen Medienperspektive" die Wendeerfahrungen zu wenig und wenn dann zu sehr von oben herab reflektiert werden. Auch Personen wie Kowalczuk, die mit rechtem Gedankengut nichts zu tun haben, betonen immer wieder diese Ohnmachtserfahrung in den 90ern, von der aus es sicherlich nicht weit ist zur Sehnsucht nach einer funktionierenden und kümmernden "Macht".
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@BlumeEvolution @87Barner @ankoeln @Elischeva91 Das ist sicherlich ein Aspekt. Ich finde aber auch, dass in der "westdeutschen Medienperspektive" die Wendeerfahrungen zu wenig und wenn dann zu sehr von oben herab reflektiert werden. Auch Personen wie Kowalczuk, die mit rechtem Gedankengut nichts zu tun haben, betonen immer wieder diese Ohnmachtserfahrung in den 90ern, von der aus es sicherlich nicht weit ist zur Sehnsucht nach einer funktionierenden und kümmernden "Macht".
@TobiWu Da wir jetzt so beim "Ost/West"-Thema sind: Die AfD wird ja nicht nur im Osten mehr gewählt als im Westen, sondern auch im Westen eher dort, wo der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund niedriger ist. @BlumeEvolution @87Barner @Elischeva91
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@TobiWu Da wir jetzt so beim "Ost/West"-Thema sind: Die AfD wird ja nicht nur im Osten mehr gewählt als im Westen, sondern auch im Westen eher dort, wo der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund niedriger ist. @BlumeEvolution @87Barner @Elischeva91
@ankoeln @BlumeEvolution @87Barner @Elischeva91 Dsa ist mir etwas vereinfacht. In Gelsenkirchen leben auch sehr viele Menschen mit Migrationshintergrund und trotzdem ist Zustimmung zu rechtsextremen Parteien dort hoch.
Mit monokausalen Antworten werden wir da nicht weiterkommen und erst recht nicht mit Ferndiagnosen. Ich hatte das oben schon einmal angesprochen: Wenn dich wirklich interessiert, wieso Menschen in X die AfD wählen, fahr nach X und sprich mit ihnen statt hier über sie. -
@ankoeln @BlumeEvolution @87Barner @Elischeva91 Dsa ist mir etwas vereinfacht. In Gelsenkirchen leben auch sehr viele Menschen mit Migrationshintergrund und trotzdem ist Zustimmung zu rechtsextremen Parteien dort hoch.
Mit monokausalen Antworten werden wir da nicht weiterkommen und erst recht nicht mit Ferndiagnosen. Ich hatte das oben schon einmal angesprochen: Wenn dich wirklich interessiert, wieso Menschen in X die AfD wählen, fahr nach X und sprich mit ihnen statt hier über sie.@TobiWu Dass die wirtschaftliche und soziale Situation eine wichtige Rolle spielen, ist ja klar (das meinte u.a. ich mit "andere Probleme, die auf Migrant:innen projiziert werden). Ärgerlich halt nur, dass die Menschen genau die Parteien (afD und cdU) wählen, deren Politik diese Probleme verschärft statt abmildert. Wählen gegen die eigenen Interessen. Dagegen hilft nur Aufklärung. @BlumeEvolution @87Barner @Elischeva91
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@TobiWu Dass die wirtschaftliche und soziale Situation eine wichtige Rolle spielen, ist ja klar (das meinte u.a. ich mit "andere Probleme, die auf Migrant:innen projiziert werden). Ärgerlich halt nur, dass die Menschen genau die Parteien (afD und cdU) wählen, deren Politik diese Probleme verschärft statt abmildert. Wählen gegen die eigenen Interessen. Dagegen hilft nur Aufklärung. @BlumeEvolution @87Barner @Elischeva91
@ankoeln @TobiWu @BlumeEvolution @Elischeva91
Interessant an meinem Beispiel ist ja, dass der Reflex Anfangs offenbar TROTZ Wohlstand auftritt.
Ich fürchte, dass Aufklären allein nicht hilft. Dialog, bzw. zuhören wie von @TobiWu gefordert ist sicher wichtig. Aber hierfür müssen alle Beteiligten erst mal "Kapazitäten" haben. -
@ankoeln @TobiWu @BlumeEvolution @Elischeva91
Interessant an meinem Beispiel ist ja, dass der Reflex Anfangs offenbar TROTZ Wohlstand auftritt.
Ich fürchte, dass Aufklären allein nicht hilft. Dialog, bzw. zuhören wie von @TobiWu gefordert ist sicher wichtig. Aber hierfür müssen alle Beteiligten erst mal "Kapazitäten" haben.@87Barner @ankoeln @TobiWu @BlumeEvolution
Der Widerstand war letztlich einer gegen Veränderung, mit der man sich sonst auseinandersetzen müsste. Es lebt sich bequemer, wenn alles so bleibt, wie es ist. Allerdings ist es leichter, wenn die Bürger gut vorab informiert und einbezogen werden. Und es muss den Leuten vermittelt werden, welchen konkreten Vorteil sie davon haben. Gegen eine positive Veränderung hat schließlich niemand was.