Wenn ein Typ mit "Ich sag dir mal was..." kommt, kannste eigentlich gleich stumm schalten, oder?

der_zaunfink@eldritch.cafe
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Wenn ein Typ mit "Ich sag dir mal was..." kommt, kannste eigentlich gleich stumm schalten, oder? -
Ich stolpere wieder vermehrt über ein Wahlplakat von 'Die Partei': der Slogan "Fickt euch doch alle!" vor dem Hintergrund der inter-inklusiven Progress-Pride-Flagge.Ich stolpere wieder vermehrt über ein Wahlplakat von 'Die Partei': der Slogan "Fickt euch doch alle!" vor dem Hintergrund der inter-inklusiven Progress-Pride-Flagge.
Es ist ein weiteres Beispiel für Aktionen dieser Partei zum Thema Queerness, die mir eher missraten erscheinen.
Ich lese das als provokante Weiterführung des Slogans "Lieb doch, wen du willst", und schon den finde ich unter anderem problematisch, weil viele der Identitäten des queeren Spektrums überhaupt nichts damit zu tun haben, wen man liebt. Dieser Slogan ist homozentrisch gedacht und exkludiert die Realität von u.a. trans, inter, nicht-binären, agender und insbesondere aromantischen Menschen.
"Fickt euch doch alle!" ist aus demselben Grund problematisch und baut obendrein noch auf das Klischee, bei Queerness - oder gar bei individuellen queeren Menschen - gehe es irgendwie immer nur um Sex.
Und nicht zuletzt stört mich der auch schon von "Lieb doch, wen du willst" bekannte betont gleichgültig-distanzierte Tonfall. Du bist kein Ally, wenn du in einer diskriminierenden Gesellschaftssituation deine Gleichgültigkeit hervorkehrst. Diskriminierung wird nicht mit Gleichgültigkeit bekämpft, sondern mit Engagement. Wer gleichgültig ist, schaut weg.
Ich habe den Verdacht, dass es bei der Entscheidung für dieses Plakat wenig bis keine Absprachen mit queeren Menschen gegeben hat. Für mich riecht das arg nach cis-Hetero-Humor. Queere Menschen sind hier bestenfalls Vorwand für einen rotzigen Witz.
Nicht mein Humor, definitiv nicht meine Partei.
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OpenAI hat eine Funktion angekündigt, die die Konten von Kindern mit denen ihrer Eltern verknüpfen kann Die Eltern sollen dann eine Warnung erhalten, wenn ChatGPT in den Prompts der Kinder "wahnhafte oder schädliche Gedankengänge" entdeckt.OpenAI hat eine Funktion angekündigt, die die Konten von Kindern mit denen ihrer Eltern verknüpfen kann Die Eltern sollen dann eine Warnung erhalten, wenn ChatGPT in den Prompts der Kinder "wahnhafte oder schädliche Gedankengänge" entdeckt. Eltern können die Prompts der Kinder einsehen.
Gleichzeitig unterliegen sämtliche KI-Unternehmen der USA gerade dem politischen Druck, ihre Produkte in Richtung "anti-woke" zu manipulieren. Es ist leicht vorstellbar, dass ChatGPT queere Kinder bei ihren Eltern outen würde, weil deren Informationssuchen als "schädlich" eingeordnet würden.
Ich wiederhole mich: Jugendschutzvorhaben, die die Perspektiven queerer Kinder nicht mitbedenken, bergen immer die Gefahr, diese nicht zu schützen, sondern ihnen massiv zu schaden.